6 Tipps für Moderatoren der Retrospektive

Retrospektiven sind eine beliebte Praktik aus dem agilen Werkzeugkasten. Sie dient dazu, die Zusammenarbeit in einem Team – dabei ist es egal, ob es sich um ein agiles oder nicht-agiles Team handelt – durch Reflexion und kleine Maßnahmen zu verbessern. Anleitungen dazu gibt es viele, doch kommt in unseren Workshops, die wir zu diesem Thema durchführen, eine Frage regelmäßig auf: Wie moderiert man eine Retrospektive erfolgreich?

Wir haben Tipps dazu in einer kurzen Übersicht zusammengefasst – damit Sie Ihre nächste Retrospektive reibungslos meistern.

1. Fokus behalten. Gerade bei mehreren Teilnehmern ist es leicht, vom Thema abzudriften. Eine Retrospektive kann bis zu drei Stunden dauern. Halten Sie sich das Ziel des Meetings vor Augen! Und das ist wörtlich gemeint: Nutzen Sie das Retroboard als visuelle Unterstützung und Leitfaden für die Retrospektive. Damit fällt es Ihnen leichter, den Fokus zu behalten.

2. Zeitmanagement. Gutes Zeitmanagement schafft Effizienz. Das gilt nicht nur für die Retrospektive selbst, sondern auch für die dort beschlossenen Maßnahmen. Entschließen Sie sich zur Durchführung ausgewählter, erfolgsversprechender Maßnahmen, und nehmen Sie sich nur so viele Maßnahmen vor, wie Sie tatsächlich umsetzen können. Lieber wenige anfangen und dafür alles abschließen, als viel anfangen und gar nichts abschließen.

3. Der richtige Ton. Freundlich und respektvoll im Umgang zu sein, sollte eine Verständlichkeit sein. Der Moderator muss aber auch hart in der Sache bleiben, sonst geht der Effekt der Retrospektive – gezielte Verbesserung der Zusammenarbeit – verloren.

4. Konstruktive Diskussionen anregen. Wer lauter ist, hat nicht automatisch Recht, und sollte nicht mit mehr Redezeit dafür belohnt werden. Schuldzuweisungen jeglicher Art sind sofort zu unterbinden. Konstruktive Diskussionen hingegen sind förderlich, und der Moderator sollte diese anregen, falls sie nicht von alleine zustande kommen.

5. Warmups. Retrospektiven sollen in angenehmer und vertrauensvoller Atmosphäre erfolgen. Es geht jedoch um sehr ernste und zum Teil auch sehr persönliche Inhalte. Warm-Ups sind dafür eine tolle Grundlage, die alle Teilnehmer entspannter in die Retrospektive starten lassen. Es ist nicht verkehrt, wenn über die Warm-Ups alle schon einmal gelacht haben (Beispiel).

6. Vorbereitung. Die Moderatorenrolle endet nicht mit der Retrospektive. Die Teilnehmer müssen vorbereitet werden. Ein Moderator erfüllt dabei auch die Funktion eines Coaches. Das heißt konkret: Suchen Sie Einzelgespräche mit den Teilnehmern der Retrospektive, ermuntern Sie sie, besondere Aspekte während der Retrospektive vorzutragen und sich einzubringen.

Mit nur wenigen Anpassungen lassen sich Retrospektiven leicht digital durchführen.

Sind Sie der Moderator von Retrospektiven und haben weitere Fragen? Schicken Sie uns eine Mail an info@www.apiarista.de!

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